Glossar

Hier finden Sie eine Sammlung an Wörtern und Fachbegriffen, die Ihnen den Zugang zu Themen und Angeboten des Benediktushofes erleichtern können. Kontemplation, Achtsamkeit und Zen-Meditation werden hier ebenso erklärt wie weiterführende Fachbegriffe der Psychologie oder Religionswissenschaft.
Diese Sammlung haben wir nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt. Natürlich ist die Sammlung noch nicht vollständig. Wir freuen uns über jeden Ergänzungs- und Verbesserungsvorschlag, gerne per E-Mail.

 

I Ging

Das I Ging (chinesisch; wörtlich „Buch der Wandlungen“), der älteste der klassischen chinesischen Texte, ist eine Sammlung von Strichzeichnungen und zugeordneten Sprüchen, die ursprünglich aus der Orakelpraxis stammen. Im Laufe der Jahrhunderte schlossen sich andere Deutungsmöglichkeiten an, die das I Ging unter philosophischen, kosmologischen oder mystischen Gesichtspunkten interpretieren.

Ikebana

Ikebana (japanisch; wörtlich „lebende Blumen“) ist die japanische Kunst des Blumenarrangierens. Die meditative Form des Ikebana heißt Kadō („Weg der Blumen“). Im Ikebana verbinden sich natürliche und menschliche Ordnung miteinander, so dass im Blumen-Arrangement die kosmischen Ordnung Gestalt gewinnt; zugleich bringt der oder die Gestaltende beim Arrangieren die eigene Persönlichkeit ein. Ziel ist Harmonie in Aufbau, Rhythmik und Farbe.

Initiatische Schwertarbeit

Der Schwertweg ist eine meditativ-therapeutische Methode zur Einsicht in die eigenen Beweggründe. Der bewusste Umgang mit dem Schwert schärft das Verständnis für die innere Stimme und stärkt den Mut zur Konsequenz im Handeln. Das Schwert steht dabei für das geistige Prinzip der scharfen Unterscheidung von Wesentlichem und Unwesentlichem. Ziele sind Klarheit, Entschiedenheit, Bewusstheit und Präsenz.

Integrale Klangmassage

Klangmassage ist Massage durch Klangschwingungen: Klangschalen, Gongs und Zimbeln werden auf dem oder in der Nähe des Körpers angeschlagen. Die Integrale Klangmassage vereint dabei östliche und westliche Heilmethoden und will die innere Schwingungsfähigkeit des Menschen harmonisieren. Sie beruht auf der Überzeugung, dass der innere Klang eines jeden Menschen im Letzten eins ist mit dem Klang des ganzen Kosmos.

Integrale Spiritualität

Wie alles Leben unterliegt auch Spiritualität der Evolution. Das menschliche Bewusstsein hat sich im Laufe der Jahrzehntausende von einem archaischen über eine magisches, ein mythisches bis zum rationalen Stadium entwickelt. Der Integralen Spiritualität zufolge wird das kommende Entwicklungsstadium ein transpersonales sein, das über die Person hinausgeht, und eine integrale, d. h. sich des letzten Zusammenhanges von Kosmos und Individuum bewusste Spiritualität wird zu diesem transpersonalen Bewusstsein gehören. Besonders der amerikanische Philosoph und Psychologe Ken Wilber hat sich um den Begriff der „Integralen Spiritualität“ verdient gemacht.

Integrative Spiritualität

Integrative Spiritualität bezeichnet eine Form der Geistlichen Theologie (theologia spiritualis), die in der Tradition der katholischen Kirche steht. Der Begriff spezifiziert die christliche Spiritualität, sowohl der Theorie als auch Praxis nach. Ihre Eigenart liegt darin, dass sie die Fülle der Überlieferung des Christentums, eine konfessionelle Identität und die Offenheit für andere Traditionen miteinander verbindet. Dabei sind synkretistische Anleihen bei anderen Religionen nicht beabsichtigt. Sie handelt insbesondere vom Glaubensbewusstsein für die Wesensmomente des geistlichen Lebens und wird der christlichen Mystik zugeordnet.